Mit dem heutigen Spatenstich startet in den Gemeinden Bad Pirawarth und Weiden an der March der zukunftsweisende Ausbau des NÖ Glasfasernetzes. Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger bekräftigt anlässlich des Spatenstichs: „Mit der Umsetzung des NÖ Modells für den Breitbandausbau rüsten wir den ländlichen Raum für die Zukunft. Denn eine flächendeckende Verfügbarkeit von leistungsfähigem Internet trägt zur Chancengleichheit zwischen Stadt und Land bei. Wir sichern damit Arbeitsplätze und schaffen neue Chancen und Möglichkeiten für die Menschen vor Ort. Ich freue mich, dass Bad Pirawarth und Weiden an der March ihre Weichen für eine erfolgreiche und digitale Zukunft gestellt haben.“

v.l.: Reinhard Baumgartner (Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH), Bürgermeister Markus Lang (Weiden an der March), Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger, Bürgermeister Kurt Jantschitsch (Bad Pirawarth), Nationalratsabgeordnete Angela Baumgartner, Angela Stransky (GF Breitband Holding GmbH)

Bad Pirawarth und Weiden an der March haben sich in den vergangenen Jahren intensiv auf den Glasfaserausbau in der Gemeinde vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase, hat die Bevölkerung dafür gesorgt, dass die Mindestbestellquote von 42 % erreicht wurde. Damit haben die Bürgerinnen und Bürger der beiden Gemeinden den Grundstein für eine digitale Zukunft gelegt.

„Ich möchte den Bürgern und Bürgerinnen in Bad Pirawarth und Weiden an der March und ihren Bürgermeistern, Kurt Jantschitsch und Markus Lang, zu dieser zukunftsorientierten Entscheidung gratulieren. Damit wird ein wichtiger Schritt für die wirtschaftliche Zukunft dieser Gemeinden und der gesamten Region gesetzt“,

betont Landesrat Jochen Danninger.

Auch Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH, teilt diese Meinung:

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie entscheidend eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist. Nur Glasfaser stellt sicher, dass auch zukünftig ausreichend Kapazitäten vorhanden sind.

„Der Start für den Glasfaserausbau ist ein großer Schritt für die heimische Bevölkerung, aber vor allem auch für den Wirtschaftsstandort. Wir freuen uns, dass es nun losgehen kann“,

so Markus Lang, Bürgermeister von Weiden an der March.

Die Gemeinde Bad Pirawarth und Weiden an der March veranstalteten einen gemeinsamen Spatenstich

Kurt Jantschitsch, Bürgermeister von Bad Pirawarth:

„Auch wir können es kaum erwarten, bis die ersten Anschlüsse ans Netz gehen. Mit der Glasfaserinfrastruktur sorgen wir dafür, dass die Gemeinde auch für kommende Generationen eine lebenswerte Heimat bleibt.“

Erste Anschlüsse noch dieses Jahr

Für die Erschließung der 750 Haushalte in Bad Pirawarth und der knapp 450 Haushalte in Weiden an der March werden mehr als 36 Kilometer an Trassen gegraben. Das Investitionsvolumen dafür beläuft sich auf insgesamt fast 5,5 Mio. Euro. Mittel- und langfristig werden die Gemeinden selbst von der neuen Infrastruktur profitieren, kurzfristig sorgt das Großprojekt für Beschäftigung in der Bauwirtschaft. Die Arbeiten in Bad Pirawarth werden von Held & Francke Baugesellschaft m.b.H, die Arbeiten in Weiden an der March von Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H durchgeführt. Die ersten Anschlüsse können voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte aktiviert werden. Wann die einzelnen Haushalte aktiviert werden, hängt jedoch vom Baufortschritt ab.

Das NÖ Glasfasernetz: Offen, öffentlich, zukunftssicher

Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes und schafft damit Chancengleichheit für ländliche Regionen. Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 44 ländlichen Gemeinden mit knapp 27.000 Haushalten durch die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes errichtet.

„Die Investition in Glasfaser ist eine Investition in künftige Generationen. Es liegt an uns, auch unseren Kindern und Enkelkindern die besten Voraussetzungen für ein Leben im ländlichen Raum zu schaffen“,

so Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes.

„Nur mit Glasfaser im Haus ist man für die stetig wachsenden Bandbreitenanforderungen gerüstet.“

Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge. Im offenen Netz können unterschiedliche Anbieter von Internetdiensten ihre Produkte anbieten. Die Kunden haben somit große Wahlfreiheit. Mit dem Investorenmodell ist zudem sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig mehrheitlich in öffentlicher Hand bleibt.

v.l.: Weidens Bürgmeister Markus Lang, Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger und NAbg. Angela Baumgartner

Gesamtkonzept für Ausbau in NÖ

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden, etwa 5.000 davon im Mostviertel. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.