Durch die Digitalisierung in allen Lebensbereichen steigen auch die Anforderungen an die bestehende Kommunikationsinfrastruktur. Das hat auch die Gemeinde Großmugl erkannt und schon frühzeitig die Vorbereitungen für die Errichtung einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur getroffen, die nun von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet wird.

„Mit der Realisierung der NÖ Glasfaserinfrastruktur rüsten wir den ländlichen Raum für die Zukunft und schaffen Chancengleichzeit zwischen ländlichen und städtischen Regionen. Ich freue mich, dass die Gemeinde Großmugl nun Teil des NÖ Glasfasernetzes wird,“ so Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger zu diesem wichtigen Schritt.

v.l..: Angela Stransky (GF Breitband Holding GmbH), Bürgermeister Karl Lehner, Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger, Vizebürgermeister Christoph Mitterhauser, Reinhard Baumgartner (Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH)

Der Alltag der Menschen in Großmugl und in ganz Österreich wird immer digitaler – im Beruflichen wie im Privaten. Instabile Internetverbindungen haben in dieser digitalen Welt keinen Platz mehr. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, hat sich die Gemeinde Großmugl in guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit nöGIG daher intensiv auf den Ausbau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase hat die Bevölkerung die Mindestbestellquote von 42 %, die für den Ausbau notwendig ist, erreicht.

Jochen Danninger: „Ich gratuliere den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Großmugl und ihrem Bürgermeister Karl Lehner ganz herzlich zu diesem wichtigen Schritt. Die Entscheidung für Glasfaser war richtig und wichtig. Nur Glasfaser stellt sicher, dass zukünftig ausreichend Daten-Kapazitäten vorhanden sind, um eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für die örtliche Wirtschaft, aber auch jeden einzelnen Bürger bereitzustellen.“

Karl Lehner, Bürgermeister von Großmugl: „Der Start des Glasfaserausbaus ist ein großer Schritt für die Gemeinde. Damit schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Großmugler Bürgerinnen und Bürger und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen lebenswert bleibt.“

„Glasfaser avanciert zur neuen Lebensader im ländlichen Raum – eine Infrastruktur, so wertvoll wie der Kanalanschluss oder das Stromnetz. Mit der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass diese Adern bis ins Haus reichen und auch die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

v.l.: Bürgermeister Karl Lehner, Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger

47 Kilometer Trassen für knapp 900 Haushalte

Fast 900 Haushalte werden in Großmugl an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen. Hierfür müssen Grabungen im Ausmaß von 47 Kilometern vorgenommen werden. Diese Grabungsarbeiten werden von der Baufirma Leyerer & Graf durchgeführt. Für die Umsetzung des Projekts ist ein Investitionsvolumen von insgesamt fast 3,5 Mio. Euro notwendig. Mittel- und langfristig werden die Gemeinden selbst von der neuen Infrastruktur in Form eine Stärkung des Wirtschaftsortes sowie einer Sicherung heimischer Arbeitsplätze profitieren. Kurzfristig sorgt das Großprojekt für Beschäftigung in der Bauwirtschaft.

Offene, öffentliches Netze für echte Wahlfreiheit

Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes und schafft damit Chancengleichheit für ländliche Regionen. Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 47 ländlichen Gemeinden mit knapp 29.000 Haushalten errichtet. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.

„Das Modell des offenen Netzes ermöglicht Kunden im ländlichen Raum, aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Internetdienstanbietern und deren Produkten zu wählen – und das zu leistbaren Preisen. Mit unserem Investorenmodell ist zudem sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig mehrheitlich in öffentlicher Hand bleibt und der Ausbau weiterhin in großen Schritten vorangeht“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.

v.l.: Marius Kaindl (Leyrer & Graf), Erich Frischauf (Leyerer & Graf), Wolf-Dietrich Naimer (wdn consulting), Angela Stransky (Breitband Holding GmbH), Thomas Thiem (Leyrer & Graf), Patrick Rapp (Leyrer & Graf), Bürgermeister Karl Lehner, Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger, Vizebürgermeister Christoph Mitterhauser, Simon Franzelin (ingena), Reinhard Baumgartner (nöGIG Projektentwicklungs GmbH)

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.