Ein schnelles und zuverlässiges Breitbandinternet ist heutzutage ein entscheidender Standortfaktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, gleichzeitig steigert eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur aber auch die Lebensqualität in Gemeinden nachhaltig. Genau aus diesem Grund hat sich Hadersdorf-Kammern für den Bau der zukunftssicheren NÖ Glasfaserinfrastruktur entschieden. Im Auftrag des Landes wird die Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) das Netz errichten, das in naher Zukunft rund 1.400 Haushalte und Betriebe in der Region versorgen wird. Für dieses bedeutende Projekt sind Investitionen in Höhe von 4 Millionen Euro geplant.

v.l.: Landesrat Ludwig Schleritzko, Reinhard Baumgartner (Geschäftsführer nöGIG Service GmbH), Angela Stransky (Breitband Holding GmbH), Bürgermeister Heinrich Becker, Thomas Ernst (Porr Bau GmbH Baugebietsleiter)

Die Anforderungen an die digitale Welt steigen stetig. Ob Home Office, Videoanrufe oder Streaming von Filmen und Musik – eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung ist unerlässlich. Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie, um diesen Bedarf zu decken. Mit nahezu unbegrenzter Kapazität und ultraschneller Übertragungsgeschwindigkeit ermöglicht Glasfaser, das volle Potenzial des Internets auszuschöpfen. Auch in Hadersdorf-Kammern wird die Zukunft des ultraschnellen Internets Realität. Dank der engagierten Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger wurde die erforderliche Mindestbestellquote erreicht. Nun kann in enger Zusammenarbeit mit nöGIG der Ausbau der zukunftssicheren NÖ Glasfaserinfrastruktur erfolgreich starten.

„Meine herzlichen Glückwünsche gehen an Heinrich Becker, Bürgermeister von Hadersdorf-Kammern, sowie an die 1400 Haushalte, die mit ihrer Entscheidung für die NÖ Glasfaser dieses Projekt überhaupt erst möglich gemacht haben. Mit der Infrastruktur der Zukunft eröffnen sich für die Gemeinde großartige Entwicklungsmöglichkeiten sowohl als Wirtschafts- als auch als Wohngebiet, gleichzeitig sorgt die Glasfaseranbindung für mehr Chancengleichzeit zwischen ländlichen Regionen und den Ballungszentren,“

betont Landesrat Ludwig Schleritzko in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Bürgermeister Heinrich Becker aus Hadersdorf-Kammern sieht dies ähnlich:

„Glasfaser ist das Rückgrat einer erfolgreichen Digitalisierung. Nur Glasfaser stellt sicher, dass zukünftig ausreichend Daten-Kapazitäten vorhanden sind, um am globalen Informationsaustausch teilhaben zu können. So schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Bevölkerung in Hadersdorf-Kammern und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Die Vorfreude auf die Aktivierung der Glasfaseranschlüsse ist bei allen Beteiligten bereits spürbar. Ich danke allen, die so tatkräftig mitgewirkt haben.“

Investkosten in Höhe von 4 Millionen Euro, Trassen in Länge von 22 km

Für die Verbindung von über 1400 Haushalten in Hadersdorf-Kammern mit dem NÖ Glasfasernetz ist eine Investition von 4 Millionen Euro erforderlich. Um dies zu ermöglichen, müssen etwa 22 Kilometer an Trassen gegraben werden. Die Durchführung der Bauarbeiten obliegt der Porr Bau GmbH, die als Generalunternehmer fungiert. Die Planung und Errichtung des Netzes in der Gemeinde wird von nöGIG im Auftrag des Landes übernommen.

„Die Umsetzung des NÖ Breitbandmodells bietet ein enormes Potential für Hadersdorf-Kammern und die gesamte Region. Denn es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich neue Betriebe ansiedeln, Arbeitsplätze entstehen, die Abwanderung gestoppt wird, der Wirtschaftsstandort gestärkt und die ländlichen Regionen belebt werden. So verlieren auch periphere Regionen im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Anschluss“,

erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

Die ersten Kundenaktivierungen stehen bereits im Herbst an

Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen

In rund 130 ländlichen Gemeinden (insbesondere im Südlichen Industrieviertel, Waldviertel und Mostviertel) ist nöGIG im Glasfaserausbau aktiv bzw. mit ihren Netzen in Betrieb. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.

„Das Niederösterreichische Glasfasernetz steht allen Internetdienstanbietern offen, was für einen fairen Wettbewerb sorgt und zu einer größeren Auswahl an Produkten zu attraktiven Preisen für die Kunden und Kundinnen führt. Durch das Investorenmodell ist zudem gewährleistet, dass die Infrastruktur überwiegend in öffentlichem Besitz bleibt und somit langfristig für die Allgemeinheit zugänglich ist“,

erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. Bisher konnten bereits 70.000 Haushalte mit einem zukunftssicheren NÖ Glasfaseranschluss versorgt werden. Künftig sollen jährlich bis zu 35.000 weitere Niederösterreichische Haushalte mit allen damit verbunden Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten dazukommen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.