Glasfasertechnologie

Wenn im Zusammenhang mit Breitband von Glasfaser gesprochen wird, so sind damit Datenleitungen gemeint, die aus haardünnem, flexiblem Glas bestehen. Die Datenübertragung erfolgt über optische Signale. Man spricht daher auch von Lichtwellenleitern. Die Glasfasern selbst sind Teil der passiven Infrastruktur eines Telekommunikationsnetzes.

Das Land Niederösterreich und nöGIG verstehen darunter all jene Technologien, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen:

• Zuverlässige, von äußeren Einflüssen weitgehend unabhängige Verbindung
• Hohe und symmetrische Geschwindigkeiten im Up- und Downlink
• Sehr niedrige Latenzzeiten
• Ausreichende Kapazitäten für zukünftige Anwendungen

Nach aktuellem Stand der Technik bietet nur Glasfaser, die auch wirklich bis hinein ins Haus verlegt ist (Fiber to the Home, FTTH), alle diese Vorteile.

Unter passiver Infrastruktur versteht man alles, was zu einem Kommunikationsnetz gehört und keine aktiven Elemente beinhaltet. Es handelt sich also um Elemente wie Rohre, Kabel, Schächte, Schränke, Räumlichkeiten usw. Die Aufgaben von nöGIG sind die Errichtung, Verwaltung und Vermietung dieser passiven Infrastruktur.

Ja. Es gibt keine andere derart etablierte Technologie, die zuverlässigere und schnellere Datenübertragungen ermöglicht. Wichtig dabei ist, dass die Glasfaser wirklich bis ins Haus reicht. Nur so werden die physikalischen Limitationen von Kupferleitungen oder Funk nicht mehr schlagend. Wo Glasfaserausbau zu komplex oder zu kostspielig ist, können fallweise auch alternative Technologien eingesetzt werden.

Für öffentliche Körperschaften ist die Verfügbarkeit von ultraschnellem, symmetrischem Breitband Voraussetzung, um eigene Dienste anzubieten. Dazu zählen Anwendungen wie E-Government, GIS, institutionelle Informationen, Online-Schalterdienste usw.
Darüber hinaus können weiterreichende Dienste wie Umweltmonitoring, Echtzeit-Informationen zu (Nah-)Verkehr, Verkehrsmanagement, touristische Infopoints in den Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
Schnelle Verbindungen zwischen mehreren Gemeinden ermöglichen zudem die Bündelung von Rechenressourcen und technischen Diensten in Datenzentren. Damit lassen sich Kosten einspartén (Energie, Personal und Nutzungslizenzen,…) und die Gesamteffizienz steigern.

Jeder Telekommunikationsanbieter verwendet heute bereits Glasfasernetze. Sie werden benötigt, um Städte und Orte miteinander zu verbinden. Üblicherweise endet die Glasfaser jedoch in den Ortszentralen der Betreiber. Die nächste Stufe aus Sicht der Anbieter ist nun, die Glasfaser bis zu den Straßenverteilern zu verlegen. Spätestens von dort jedoch erfolgt die Verbindung bis zum Haushalt oder Unternehmen dann über Kupferleitungen oder Funk. Das führt dazu, dass die Geschwindigkeit auf diesen letzten Metern aufgrund der physikalischen Eigenschaften deutlich reduziert wird. Diese Reduktion hängt stark ab von der Entfernung zur Ortszentrale oder zum Straßenverteiler. Im Unterschied dazu sieht das Niederösterreichische Modell die Verlegung der Glasfaser bis zu jedem Gebäude vor. Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Stellen erhalten dadurch zukunftssichere, ultraschnelle Anschlüsse.

Lösungen über Funk haben den Vorteil, dass die aufwändigen Grabungsarbeiten bis hin zum Gebäude entfallen. Jedoch sind die Kapazitäten im Mobilfunk weiterhin physikalisch limitiert. Die Bandbreite wird zwischen allen Nutzern aufgeteilt. Je mehr in einer Zelle aktiv sind, desto geringer ist die Bandbreite für jeden Einzelnen. Die angegebenen Bandbreiten sind nur also nur unter optimalen Bedingungen zu erreichen. In Innenräumen sind sie deutlich niedriger, da das Funksignal durch Wände muss und dadurch gedämpft wird. Hinzu kommt, dass der 5G-Ausbau erst begonnen hat. Es wird noch Jahre dauern, bis entlegene Regionen großflächig erschlossen sind.
Bei Glasfasern, die bis ins Haus reichen, gibt es hingegen keine Engpässe.

Neue Rekorde werden zumeist unter Laborbedingungen erzielt und es dauert, bis diese Technologien praxistauglich werden. Dennoch werden die von den Betreibern angebotenen Anschlüsse immer schneller. Ein Grund dafür ist die verbesserte Signalverarbeitung in den Modems, mit der Störfaktoren über Kupferleitung oder Funk verringert werden. Glasfaser bietet als Übertragungsmedium nahezu unbegrenzte Kapazitäten über wesentlich größere Entfernungen und unterscheidet auch nicht in Up- und Downlink (symmetrische Geschwindigkeiten). Während also bei Kupfer und Funk zumeist „am Limit“ operiert wird, bietet Glasfaser noch ausreichende Reserven.

Das Niederösterreichische Modell

In unserem Download-Bereich.

Das niederösterreichische Modell sieht vor, dass nöGIG im Auftrag des Landes in Regionen aktiv wird, wo der Markt nicht funktioniert. Wenn ein flächendeckender Ausbau einer Gemeinde für private Netzbetreiber nicht rentabel ist und die Bevölkerung dem Ausbau auch zustimmt, errichtet nöGIG das Glasfasernetz. Dieses ist

  • offen: Die Infrastruktur steht den Anbietern von Internetdiensten zur Verfügung. Damit profitieren die Kundinnen und Kunden von Vielfalt und fairem Wettbewerb.
  • öffentlich: Was nöGIG baut, bleibt in der Hand des Landes Niederösterreich.
  • zukunftssicher: Nur ein Glasfasernetz, das bis in die einzelnen Häuser reicht, ist den Anforderungen der Zukunft gewachsen.

Gemäß dem niederösterreichische Modell errichtet nöGIG die passive Infrastruktur. Diese verbleibt in öffentlicher Hand. Die Investitionen in diese Infrastruktur sind langfristig angelegt und amortisieren sich im Laufe der Zeit, da über deren Nutzung (Verpachtung an Netzbetreiber) Einnahmen erzielt werden.

Das niederösterreichische Modell sieht vor, dass nur dort gebaut wird, wo kein anderer Anbieter bereit ist, ein Glasfasernetz bis zum Haushalt zu errichten. Wo Synergiepotenzial vorhanden und eine Zusammenarbeit mit anderen Betreibern möglich ist, ergreifen wir diese Möglichkeiten.

Die Gemeinde in Ausbauregionen muss den Entschluss fassen, aktiv am Projekt für den Aufbau der passiven Infrastruktur mitzuwirken. nöGIG unterstützt bereits in der Planungsphase mit umfassender Information und führt die Umsetzung in enger Kooperation mit den Gemeinden durch.

Die Glasfasernetze, wie sie in Niederösterreich gebaut werden, sind bereits millionenfach erprobt. In Schweden hat man schon vor etwa 15 Jahren damit begonnen, solche zukunftssicheren Glasfasernetze zu bauen. Heute hat dort bereits jeder dritte Haushalt einen solchen Anschluss. Weltweit sind mehrere hundert Millionen Haushalte und Firmen mit Fiber to the Home (FTTH) versorgt. Wir setzen in Niederösterreich also auf eine bewährte und zukunftssichere Lösung.

Derzeit werden etwa 35.000 Anschlüsse in den vier Pilotregionen Zukunftsraum Thayaland, Waldviertler StadtLand, Triestingtal und Ybbstal errichtet. Die Projekte wurde Ende 2019 abgeschlossen.

Die nächste Ausbauphase mit 100.000 neuen Anschlüssen ist in Umsetzung. Mit Ende 2023 startet die dritte Ausbauphase mit zusätzlichen 200.000 Anschlüssen. Über den Start konkreter Ausbauprojekte wird Sie Ihre Gemeinde informieren.

Bestellung und Vertrag (Einfach-, Zweifach- und Dreifachbestellungen)

>>Hier finden Sie die Bestellformulare für alle Gemeinden, in denen nöGIG aktiv ist.

Die aktuellen Angebote finden Sie >>hier.

Bei Abschluss eines Internetdienstes für 24 Monate, erhalten Sie während des Sammelzeitraumes einen Einzelanschluss zu den Aktionskonditionen von Eur 300,-. Aufgrund der erhöhten Aufwände, kostet ein Einzelanschluss während der Bauphase Eur 600,-. Danach steigt der Preis auf Eur 900,-. Abhängig vom Internet-Serviceanbieter kann eine einmalige Aktivierungsgebühr pro Anschluss und Internetdienst verrechnet werden.

Die Aktionskonditionen für Einzel-, Zweifach- und Dreifachanschlüsse finden Sie hier.

Das aktuell gültige Bestellformular finden Sie hier.

Diese ID ist ein eindeutiger Schlüssel, der einer Bestellung eines Glasfaseranschlusses zugeordnet ist. Zu diesem Schlüssel sind alle relevanten Informationen zum Status der Bestellung hinterlegt.

Ja, ein Vertrag kann unter bestimmten Voraussetzungen gebunden an die Liegenschaft weitergegeben werden.

Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit uns auf: service@noegig.at.

Bei einer Vertragskündigung werden in Abhängigkeit des Umsetzungsgrades aliquote Kosten verrechnet. Details dazu finden Sie in den Vertragsbedingungen Ihrer Glasfaserbestellung.

Die bequemste Möglichkeit, einen exakten Standort zu übermitteln, ist eine Lokalisierung mit dem Smartphone. Hier eine kurze Anleitung:

  1. Öffnen Sie dafür entweder Google Maps oder OpenStreetmap auf Ihrem Smartphone
  2. Lassen Sie sich lokalisieren: Bei Google Maps klicken Sie dafür auf „Mein Standort“. Bei OpenStreetmap heißt das „Aktuellen Standort anzeigen“
  3. Schicken die Koordinaten an uns: Am einfachsten ist, wenn Sie einfach im Browser Ihres Smartphones die aktuelle Adresse kopieren und diese per E-Mail weiterleiten.

Wir sind bemüht, möglichst alle Gebäude in einem Ausbaugebiet mit Glasfaser zu erschließen. Daher haben wir auch spezielle Angebote für Wohnbauträger. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Vermieter, ob dieser schon Glasfaser für Ihr Haus bestellt hat!

Bestellung und Vertrag (Mieter, Eigentümer in Wohnbauten)

Ja, für Wohnhausanlagen mit vier oder mehr Wohneinheiten gibt es spezielle Angebote. Wohnbauträger oder Eigentümergemeinschaften erhalten den maximalen Bonus, wenn in mindestens 40 Prozent der Wohneinheiten Produkte der Diensteanbieter im NÖ Glasfasernetz genutzt werden. Die aktuellen Angebote finden Sie unter www.noegig.at/anbieter.

Wenn Sie als Mieterin bzw. Mieter Interesse an einem Glasfaseranschluss haben, kontaktieren Sie bitte Ihren Hausbesitzer bzw. Ihren Vermieter. Dieser kann eine Sammelbestellung für das gesamte Objekt abgeben.

Wenn Sie als Wohnungsbesitzerin oder -besitzer einen Glasfaseranschluss haben wollen, besprechen Sie das bitte in Ihrer Hausgemeinschaft. Diese kann einen entsprechenden Beschluss fassen und eine Sammelbestellung für die Wohnanlage durchführen.

In bereits ausgebauten Gebieten wird die Rechnung zugesendet, sobald Ihre Bestellung angenommen wird. In den Gebieten, in denen aktuell noch Bestellungen gesammelt werden, wird die Rechnung zugesendet, sobald die finale Entscheidung für den Ausbau getroffen wurde.

Die Inneninstallation in Mehrparteienhäusern führt im Regelfall eine Fachfirma wie z.B. ein Elektrounternehmen durch. Die Beauftragung kann die Hausverwaltung oder der Wohnungseigentümer unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durchführen.

In den Gebieten, in denen aktuell noch Bestellungen gesammelt werden, sollte der Dienstevertrag spätestens 12 Monate nach Montage des Hausanschlusskastens im Haus aktiviert werden. In bereits ausgebauten Gebieten spätestens 12 Monate nach Bestelleingang.

Hausinstallation

Die Baufirma, die die Arbeiten in Ihrer Gemeinde durchführt, wird sich entweder telefonisch, per Postwurf oder per E-Mail zeitgereicht für eine Terminvereinbarung mit Ihnen in Verbindung setzen.

Die Baufirma bespricht das bei der Baubegehung mit Ihnen. Da die Trassenführung von vielen technischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängt, können nicht alle Kundenwünsche berücksichtigt werden. Einen Anspruch auf eine bestimmte Versorgungstrasse gibt es nicht.

Der konkrete Zeitplan für die Errichtung des Glasfasernetzes in den Gemeinden wird von den jeweiligen Baufirmen festgelegt. Eine Auskunft über den Zeitpunkt der Erschließung Ihrer Adresse, kann Ihnen in der Regel frühestens 4 Wochen im Vorhinein durch die Baufirma gegeben werden.

Die Leerrohre für die Hauszuleitung werden Ihnen in der Regel im Zuge der Baubegehung übergeben oder stehen für Sie zur Abholung beim Baustellenlager des von uns beauftragten Generalunternehmens in Ihrer Gemeinde bereit.

Die Installationsanleitung ist im >>Downloadbereich zu finden.

Unser Video zur Hausinstallation finden Sie >>hier.

In den meisten Fällen schicken wir Ihnen das Startpaket zu. In besonderen Konstellationen (etwa bei Bestellungen für Mehrparteienhäuser) gibt es andere Möglichkeiten. Über diese informieren wir Sie im Glasfaseranschluss-Montage-Schreiben, das sie von uns erhalten, sobald Sie mit der Montage beginnen können.

Wenn Sie sich für die Variante B entscheiden, wird Ihr Glasfaseranschluss ebenso wie bei Variante A betriebsfertig hergestellt. Das bedeutet, Sie erhalten alle Module die Sie für die Nutzung benötigen und unser Montageteam verspleißt die Glasfaserleitung im Haus. Somit können Sie jederzeit nach Fertigstellung einen Dienstevertrag aktivieren. Der Unterschied zur Variante A um Eur 300,- besteht darin, dass Sie sich nicht dazu verpflichten, einen Internetdienst für 24 Monate ohne Unterbrechung bei einem unserer Diensteanbieter zu nutzen.

Bitte kontaktieren Sie uns und nennen Sie uns Ihre Identifikationsnummer (Open Access ID). Wir senden Ihnen gerne ein Startpaket mit einem längeren Kabel zu. Kontaktmöglichkeiten:

Per E-Mail: service@noegig.at

Telefonisch: +43 2742 30750-0

Das hängt vom jeweiligen Modell ab. Die Startpakete unterscheiden sich je nach Region. Wenn Sie einen Hausanschlusskasten mit der Schutzart IP 65 haben, ist dieser für die Außenmontage geeignet. Bitte achten Sie dennoch darauf, dass er vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt ist.

Falls Probleme bei der Aktivierung auftreten, melden Sie das bitte an Ihren Diensteanbieter. Sollten Sie noch keinen Vertrag mit einem Diensteanbieter haben, wenden Sie sich bitte bei Gigafiber:

  • Gigafiber-Hotline 0720 / 883542, (werktags von 8:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr)
  • E-Mail: support@gigafiber.at