Ein schnelles und zuverlässiges Glasfasernetz wird immer wichtiger für den Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität in Gemeinden. Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Wieselburg-Land für den Bau der zukunftssicheren Niederösterreichischen Glasfaserinfrastruktur entschieden. Das Netz wird von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes errichtet und wird bald über 360 Haushalte und Betriebe in der Region versorgen. Für das große Projekt sind Investitionen in Höhe von 1,9 Mio. Euro geplant.

Die Anforderungen an eine digitale Welt steigen kontinuierlich. Wir nutzen unsere Laptops für die Arbeit im Home Office, telefonieren per Handy mit Freunden und Familie via Videoanruf und streamen Filme und Musik auf Tablets. Für diese datenintensiven Anwendungen ist eine Internetverbindung notwendig, die innovativ, leistungsstark und nachhaltig ist. Eine Schlüsseltechnologie, um dies zu erreichen, ist Glasfaser. Mit Glasfaser können nahezu unbegrenzte Datenmengen in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden, wodurch alle Vorteile des Internets genutzt werden können. Auch Wieselburg-Land wird schon bald von dieser Internettechnologie der Zukunft profitieren, denn die Gemeinde hat sich in guter Zusammenarbeit mit nöGIG auf den Ausbau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Mit ihren zahlreichen Bestellungen im Zuge der Sammelphase hat die Bevölkerung die Mindestbestellquote von 42 %, die für den Ausbau notwendig ist, problemlos erreicht.

 „Meine herzlichen Glückwünsche gehen an Karl Gerstl, Bürgermeister von Wieselburg-Land, sowie an die 365 Haushalte, die sich für einen Glasfaseranschluss entschieden haben. Dank dieser Entscheidung werden die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die heimischen Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten von einer hervorragenden Internetverbindung profitieren, die ihnen großartige Möglichkeiten zur Entwicklung als Wirtschafts- und Wohngebiet bietet und gleichzeitig für Chancengleichheit zwischen ländlichen Regionen und Ballungszentren sorgt,“ betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der heute in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Glasfaserspatenstich in Wieselburg-Land teilnimmt.

LH-Stv. Stephan Pernkopf | ©Rainer Mirau

„In der heutigen digitalen Welt ist eine stabile Internetverbindung unerlässlich. Die Entscheidung für die NÖ Glasfaser war somit eine kluge Wahl, da nur Glasfaser ausreichende Kapazitäten für datenintensive Anwendungen gewährleisten kann. Die Vorfreude auf die Aktivierung der Glasfaseranschlüsse ist bei allen Beteiligten groß und ich möchte mich bei all jenen bedanken, die tatkräftig an diesem Projekt mitgewirkt haben, denn wir schaffen damit die besten Rahmenbedingungen für unsere Bevölkerung und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen lebenswert bleibt“, so Bürgermeister Karl Gerstl aus Wieselburg-Land.

v.l.n.r.: Reinhard Baumgartner (GF nöGIG), Vizebürgermeister Gerhard Eppensteiner, Bürgermeister Karl Gerstl, LH-Stv. Stepahn Pernkopf, Angela Stransky (GF Breitband Holding) | © Rainer Mirau

Investkosten in Höhe von 1,9 Mio. Euro, Trassen in Länge von 17,4 km

Um mehr als 360 Haushalte in Wieselburg Land mit dem NÖ Glasfasernetz zu verbinden, wird eine Investition von 1,9 Millionen Euro getätigt. Hierfür müssen 17,4 Kilometer an Trassen verlegt werden. Die Bauarbeiten werden vom Generalunternehmer Anton Traunfellner GmbH durchgeführt. Die Planung und Errichtung des Netzes in der Gemeinde wird von nöGIG im Auftrag des Landes übernommen.

Glasfaser hat sich als vierte grundlegende Infrastruktur des 21. Jahrhunderts etabliert, neben Strom, Wasser und Kanalisation. Das ist nicht überraschend, da das österreichweite Datenvolumen stetig zunimmt und in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Um zukünftig große Datenmengen effektiv verarbeiten und transportieren zu können und somit die Digitalisierung weiter voranzutreiben, bedarf es einer zukunftsfähigen Technologie. Glasfaser ist heutzutage und auch in Zukunft das zuverlässigste und einfachste Mittel für ein exzellentes Internet“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

v.l.n.r.: Reinhard Baumgartner (GF nöGIG) | © Rainer Mirau

Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen

In rund 130 ländlichen Gemeinden (insbesondere im Südlichen Industrieviertel, Waldviertel und Mostviertel) ist nöGIG im Glasfaserausbau aktiv bzw. mit ihren Netzen in Betrieb. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.

Das Niederösterreichische Glasfasernetz steht allen Internetdienstanbietern offen, was für einen fairen Wettbewerb sorgt und zu einer größeren Auswahl an Produkten zu attraktiven Preisen für die Kunden und Kundinnen führt. Durch das Investorenmodell ist es auch gewährleistet, dass die Infrastruktur überwiegend in öffentlichem Besitz bleibt und somit langfristig für die Allgemeinheit zugänglich ist“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.

Gemeinde Wieselburg mit Bürgermeister Karl Gerstl und LH-Stv. Stephan Pernkopf | © Rainer Mirau

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. Bisher konnten bereits 70.000 Haushalte mit einem zukunftssicheren NÖ Glasfaseranschluss versorgt werden. Künftig sollen jährlich bis zu 35.000 weitere Niederösterreichische Haushalte mit allen damit verbunden Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten dazukommen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.