Derzeit errichtet die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes in 17 Gemeinden das NÖ Glasfasernetz. Insgesamt werden damit 14.000 weitere Adressen von den Chancen und Möglichkeiten durch zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur profitieren. Dazu zählt auch Sierndorf, wo mit dem heutigen Spatenstich der Startschuss für die Bauarbeiten gegeben wurde. In der Gemeinde werden mehr als 1.500 Haushalte an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen. Für das Großprojekt werden mehr als 6 Mio. Euro investiert. Dies ist ein weiterer Schritt in die digitale Zukunft Niederösterreichs, wie auch Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger betont:

„Mit dem Glasfaserausbau schaffen wir die optimalen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Zukunft der Gemeinde und der gesamten Region, aber auch für jede einzelnen Bürgerin und jeden Bürger.“

v.l.: Reinhard Baumgartner (nöGIG), Christina Trappmaier-Hauer (Vbgm. Sierndorf), Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger, Gottfried Muck (Bgm. Sierndorf), Angela Stransky (Breitband Holding), Christopher Tomasek (Leyrer + Graf), Andreas Schiffermüller (nöGIG)

Sierndorf hat sich in den vergangenen Jahren auf den Glasfaserausbau vorbereitet. Im Zuge von Tiefbauarbeiten wurden bereits Leerrohre für Glasfaser mitverlegt. Mit dem deutlichen Überschreiten der Mindestbestellquote von 42 % hat die Bevölkerung eine zentrale Voraussetzung für den Glasfaserausbau erfüllt.

„Ich bin stolz darauf, dass wir als Gemeinde in den vergangenen Monaten an einem Strang gezogen haben und so den heutigen Tag ermöglicht haben. Jetzt ist die Vorfreude auf die Aktivierung der Glasfaseranschlüsse bereits groß“,

so Bürgermeister Gottfried Muck.

„Die ersten Kundinnen und Kunden können voraussichtlich bereits Ende des Jahres online sein“,

betont Landesrat Danninger im Hinblick auf den Zeitplan.

Mehr als 1.500 Haushalte und Betriebe werden an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen

Um die rund 1.500 Adressen in Sierndorf zu erschließen, werden knapp 300 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Dafür werden rund 60 Kilometer Trasse gegraben. 600 Meter sind bereits aus Mitverlegeprojekten vorhanden. Insgesamt werden für das Projekt mehr als 6 Mio. Euro investiert. Damit wird mittelfristig die Gemeinde selbst von der neuen Infrastruktur profitieren. Kurzfristig sorgt das Großprojekt für Beschäftigung in der Bauwirtschaft. Die Arbeiten in Sierndorf werden von der Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. durchgeführt.

Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger

Infrastruktur, die Zukunft schafft

Die Planung und Errichtung des Netzes in Sierndorf übernimmt nöGIG im Auftrag des Landes. Damit wird die Chancengleichheit für ländliche Regionen hergestellt.

„Mit der Umsetzung des NÖ Modells für den Breitbandausbau rüsten wir den ländlichen Raum für die Zukunft und stellen Chancengleichheit sicher. Glasfaserkabel werden zu den Lebensadern unserer Wirtschaft und bieten neue Chancen und Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort“,

erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

Offenes Netz schafft Wahlfreiheit

Das NÖ Glasfasernetz ist offen für alle Anbieter von Internetdiensten. Die Kunden haben somit große Wahlfreiheit. Zudem ist sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig in öffentlicher Hand bleibt und das Landesbudget entlastet wird.

„Die Investition in Glasfaser ist auch eine Investition in künftige Generationen. Es liegt an uns, auch unseren Kindern und Enkelkindern die besten Voraussetzungen für ein Leben im ländlichen Raum zu schaffen“,

so Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes.

Zukunftsprojekt als Riesenaufgabe

Das Gesamtkonzept, das das Land Niederösterreich für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt hat, ist einzigartig in Österreich. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewendet werden. In der Pilotphase wurden bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen. In den nächsten Jahren kommen weitere 100.000 Haushalte in ganz Niederösterreich dazu. Aktuell werden etwa 14.000 Adressen in 17 Gemeinden versorgt. Weitere Bauprojekte sind in Vorbereitung. In einigen Gemeinden sind schon im Juli die ersten Kundinnen und Kunden online gegangen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Finanzpartner ACP (Allianz Capital Partners) auf ein Investitionspaket in der Höhe von 300 Millionen Euro geeinigt.