Mit dem heutigen Spatenstich wurde der Ausbau des Niederösterreichischen Glasfasernetzes in 3 Gemeinden im Bezirk Melk offiziell gestartet. Fast 500 Haushalte & Betriebe erhalten damit Zugang zur zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur, die von der Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes errichtet wird. Glasfaserleitungen sind das zuverlässigste und unkomplizierteste Mittel für hervorragendes Internet. Sie bieten derzeit und in den nächsten Jahrzehnten das höchste Maß an Geschwindigkeit und sind damit die Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Die Investitionen für das Großprojekt belaufen sich auf 2,7 Mio. Euro, Trassen in Länge von 52 km werden im Zuge des Ausbaus gegraben.

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Digitales Leben und Arbeiten ist unsere Zukunft. Grundvoraussetzung dafür ist eine Internetanbindung, die innovativ, leistungsstark und nachhaltig ist. Das haben auch die Gemeinden Pöggstall, Weiten und Münichreith-Laimbach erkannt und auf den Ausbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes gesetzt. Die Voraussetzungen für den Ausbau – eine Mindestbestellquote von 42% – haben die Gemeinden im Zuge der Sammelphase in guter Zusammenarbeit mit nöGIG geschaffen und so ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft gesetzt. Damit steht den Bauarbeiten für die Errichtung der zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur nichts mehr im Wege.

Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger: „Ich gratuliere den 500 Haushalten, den Bürgermeisterinnen Margit Straßhofer und Ramona Fletzberger sowie Bürgermeister Jürgen Fellnhofer zu dieser zukunftsorientierten Entscheidung! Nur Glasfaser stellt sicher, dass zukünftig ausreichend Daten-Kapazitäten vorhanden sind, um eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für den heimischen Wirtschaftsraum bereitzustellen und für junge Menschen einen attraktiven Lebensraum zu schaffen.“

v.l.n.r.: Angela Stransky (Breitband Holding), Bürgermeisterin Ramona Fletzberger (Weiten), Bürgermeister Jürgen Fellnhofer (Münichreith-Laimbach), Landesrat Jochen Danninger, Bürgermeisterin Margit Straßhofer (Pöggstall), Reinhard Baumgartner (GF nöGIG) Vizebürgermeister Helmut Hahn (Pöggstall) / ©Christian Lendl

„Glasfaser ist das Rückgrat einer erfolgreichen Digitalisierung. Werden Eigenheime mit einem Glasfaseranschluss angeschlossen, wertet das die einzelne Immobilie, aber auch den gesamten Ort auf“, sagt Bürgermeisterin Ramona Fletzberger von Weiten.

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 „Der Start des Glasfaserausbaus ist ein großer Schritt für die Gemeinde. Damit schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Pöggstaller Bürgerinnen und Bürger und sorgen dafür, dass unsere Heimat auch für kommende Generationen lebenswert bleibt“ so Margit Straßhofer, Bürgermeisterin von Pöggstall.

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Jürgen Fellnhofer, Bürgermeister von Münichreith-Laimbach, betont: „Auch außerhalb der Ballungszentren muss schnelles Internet zur Verfügung stehen. Die Chancengleichheit zwischen Stadt und Land trägt dazu bei, dass der ländliche Raum lebendig bleibt.

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„Glasfaser avanciert zur neuen Lebensader im ländlichen Raum – eine Infrastruktur, so wertvoll wie der Kanalanschluss oder das Stromnetz. Mit der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass diese Adern bis ins Haus reichen und auch die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

500 Haushalte, 2,7 Millionen Gesamtinvestitionen und 52 km Trassen

Für die Erschließung der fast 500 Haushalte in Pöggstall, Weiten und Münichreith-Laimbach werden knapp 52 Kilometer an Trassen vom zuständigen Generalunternehmer Strabag gegraben. Das Investitionsvolumen für das Großprojekt beläuft sich dabei auf 2,7 Mio. Euro. Die ersten Anschlüsse werden voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres aktiviert.

Offenes, öffentliches und zukunftssicheres NÖ Glasfasernetz

Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 66 ländlichen Gemeinden mit rund 45.000 Haushalten errichtet. Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des offenen, öffentlichen und zukunftssicheren Netzes. „Das NÖ Glasfasernetz ist offen für alle Anbieter von Internetdiensten. Die Kunden haben somit große Wahlfreiheit. Zudem ist sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig in öffentlicher Hand bleibt und das Landesbudget entlastet wird“, so Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes.

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. Zwischen 2016 und 2019 konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit Allianz Capital Partner (ACP) als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.