Zelking-Matzleinsdorf, 27. Juli 2023 – Digitale Tätigkeiten wie Teleworking, Distance Learning, das Streamen von Filmen und Musik sowie die Steuerung von Haushaltsgeräten über Apps sind mittlerweile alltäglich geworden. Doch diese zunehmende Digitalisierung bringt auch steigende Anforderungen an unsere Internetverbindungen mit sich. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und Internet in bester Qualität zu gewährleisten, ist Glasfaser die bevorzugte Lösung. Sie bietet beinahe unbegrenzte Kapazitäten und höchste Zuverlässigkeit. Den Zugang zu diesem Daten-Highway des 21. Jahrhunderts, der von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) im Auftrag des Landes errichtet wird, erhalten nun weitere 1.900 Haushalte und Betriebe im Bezirk Melk. Für dieses Projekt sind Investitionen in Höhe von 6,3 Millionen Euro geplant.

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Der Alltag der Menschen im Bezirk Melk sowie in ganz Österreich wird immer digitaler – im Beruflichen wie im Privaten. Deshalb haben instabile Internetverbindungen in dieser digitalen Welt einfach keinen Platz mehr. Das haben auch die Gemeinden Zelking-Matzleinsdorf und St. Leonhard am Forst erkannt und in Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) den Ausbau der zukunftssicheren NÖ Glasfaserinfrastruktur vorangetrieben. Dank des engagierten Interesses der Bürgerinnen und Bürger wurde die erforderliche Mindestbestellquote erreicht, und nun kann der erfolgreiche Glasfaserausbau in enger Zusammenarbeit mit nöGIG beginnen.

 „Es ist mir eine große Freude, Bürgermeister Gerhard Bürg und Vizebürgermeisterin Maria Gruber sowie den 1.900 Haushalten, die durch ihre Entscheidung für die NÖ Glasfaser dieses wegweisende Projekt ermöglicht haben, heute herzlich zu diesem Schritt zu gratulieren. Damit erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Betriebe der Region eine großartige Internet-Anbindung, die ihnen für die kommenden Jahrzehnte tolle Entwicklungsmöglichkeiten als Wirtschafts- und Lebensraum bietet“, so die Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer | Copyright: Martin Steiger

Bürgermeister Gerhard Bürg von Zelking-Matzleinsdorf teilt die Überzeugung: „Die Bedeutung von Glasfaser als grundlegendes Rückgrat für eine erfolgreiche Digitalisierung kann nicht genug betont werden. Es ist die einzige Technologie, die sicherstellt, dass wir in der Zukunft über ausreichende Kapazitäten verfügen, um aktiv am globalen Informationsaustausch teilzunehmen. Dies schafft optimale Voraussetzungen für die Bewohnerinnen und Bewohner von Zelking-Matzleinsdorf und gewährleistet zugleich die Lebensqualität unserer Heimat für kommende Generationen.“

Bürgermeister Gerhard Bürg | Copyright: Martin Steiger

Die Vizebürgermeisterin von St. Leonhard am Forst, Maria Gruber, ist ebenfalls überzeugt, dass ihre Gemeinde vom Glasfaserausbau nachhaltig profitiert: „Die Nutzung der Chancen der Digitalisierung für mittel- und langfristiges Wachstum ist von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Unternehmen. Dabei spielen leistungsstarke Glasfasernetze eine wichtige Rolle, da sie eine grundlegende Voraussetzung für diesen Fortschritt darstellen. Die Entscheidung, auf Glasfaser zu setzen, hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen.“

Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer, Vizebürgermeisterin Maria Gruber | Copyright: Martin Steiger

Investkosten in Höhe von 6,3 Millionen Euro, Trassen in Länge von fast 70 km

Für die Verbindung von über 1.900 Haushalten in St. Leonhard am Forst und Zelking-Matzleinsdorf mit dem NÖ Glasfasernetz ist eine Investition von 6,3 Millionen Euro erforderlich. Um dies zu ermöglichen, müssen rund 70 Kilometer an Trassen gegraben werden. Die Durchführung der Bauarbeiten obliegt dem Generalunternehmer Held & Francke. Die Planung und Errichtung des Netzes in der Gemeinde wird von nöGIG im Auftrag des Landes übernommen.

„Die Bedeutung von Glasfaser als neue Lebensader im ländlichen Raum ist vergleichbar mit der Bedeutung von Kanalanschlüssen oder dem Stromnetz. Dank der Umsetzung des NÖ Breitbandmodells sorgen wir dafür, dass diese lebenswichtigen Verbindungen bis in jedes Haus reichen und selbst die entlegensten Orte mit schnellem Internet versorgt werden“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH, die positiven Auswirkungen des Projekts.

Reinhard Baumgartner (GF nöGIG) | Copyright: Martin Steiger

Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen

In rund 130 ländlichen Gemeinden (insbesondere im Südlichen Industrieviertel, Waldviertel und Mostviertel) ist nöGIG im Glasfaserausbau aktiv bzw. mit ihren Netzen in Betrieb. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge.

Das NÖ Glasfasernetz in Niederösterreich steht allen Internetdienstanbietern offen, was einen fairen Wettbewerb fördert und den Kunden eine vielfältige Auswahl an Produkten zu attraktiven Preisen bietet. Das Investorenmodell gewährleistet zudem, dass die Infrastruktur größtenteils in öffentlichem Besitz bleibt, sodass sie langfristig der Allgemeinheit zugänglich ist“, erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.

v.l.n.r.: Reinhard Baumgartner (GF nöGIG), Abgeordnete zum NÖ Landtag Silke Dammerer, Bürgermeister Gerhard Bürg (Zelking-Matzleinsdorf), Vizebürgermeisterin Maria Gruber (St. Leonhard/Forst), Angela Stransky (GF Breitband Holding) | Copyright: Martin Steiger

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept entwickelt, um eine leistungsstarke Breitbandinfrastruktur auf Glasfaserbasis flächendeckend bis in die Haushalte auszubauen. Dieses Konzept kann in Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewendet werden. Bisher wurden bereits 75.000 Haushalte erfolgreich mit zukunftssicheren NÖ Glasfaseranschlüssen versorgt. Das Ziel ist es, jährlich weitere 35.000 Haushalte in Niederösterreich mit den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf Wertschöpfung und Beschäftigung anzuschließen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.