Bezirksübergreifender 5-fach-Spatenstich in Steinakirchen am Forst, Wang, Euratsfeld, Ferschnitz und Neuhofen an der Ybbs
Teleworking, Distance Learning, das Streamen von Filmen und Musik oder das Bedienen von Haushaltsgeräten über eine App – all diese digitalen Tätigkeiten sind mittlerweile Alltag. Sie bedeuten jedoch auch, dass die Ansprüche an unsere Internetverbindungen immer höher werden. Immer schneller und stabiler sollen die Datenübertragungen sein. Mit unseren bestehenden Technologien (Kupfer und Mobilfunk) sind jedoch schon bald die Grenzen des Möglichen erreicht. Hier kommt das Niederösterreichische Glasfasernetz ins Spiel. Glasfaserleitungen schaffen beinahe unbegrenzte Kapazitäten und sind das zuverlässigste Mittel für Internet in bester Qualität. Den Zugang zu diesem Daten-Highway des 21. Jahrhunderts, der von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet wird, erhalten nun fünf Gemeinden in den Bezirken Amstetten und Scheibbs.
Digitales Leben und Arbeiten sind unsere Zukunft. Mit zunehmender Digitalisierung steigt aber auch der Bedarf nach höheren und schnelleren Datenkapazitäten, die nur durch innovative, leistungsstarke und stabile Internetverbindungen bewältigbar sind. Genau aus diesem Grund haben sich die Gemeinden Steinakirchen am Forst, Wang, Euratsfeld, Ferschnitz und Neuhofen an der Ybbs in guter Zusammenarbeit mit nöGIG auf den Ausbau der zukunftssicheren Niederösterreichischen Glasfaserinfrastruktur vorbereitet. Wichtigste Voraussetzung für die Errichtung dieser ultraschnellen Glasfaserverbindungen war jedoch zunächst das Erreichen einer Mindestbestellquote von 42% im Zuge der Sammelphase. Die heimische Bevölkerung hat diese problemlos überschritten und so ein kräftiges Zeichen in Richtung digitale Zukunft gesetzt.
Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger: „Ich gratuliere den Bürgerinnen und Bürgern von Steinakirchen am Forst, Wang, Euratsfeld, Neuhofen/Ybbs und Ferschnitz, ihren Bürgermeistern und ihrer Bürgermeisterin ganz herzlich zu diesem Meilenstein. Spätestens die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig schnelle und stabile Glasfaser-Internetverbindungen sind. Sie sind die Basis, um die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und damit die Attraktivität des heimischen Wirtschafts- und Lebensstandorts für junge Menschen zu steigern. Neben Firmen sind es aber auch Privathaushalte, die mehr denn je schnelles Internet brauchen.“
Ich bin stolz darauf, dass wir als Gemeinde in den vergangenen Monaten unsere gemeinschaftlichen Kräfte mobilisiert und so den heutigen Tag ermöglicht haben. Jetzt ist die Vorfreude auf die Aktivierung der Glasfaseranschlüsse bereits sehr groß“, so Bürgermeister Wolfgang Pöhacker aus Steinakirchen am Forst, wo heute stellvertretend für die teilnehmenden Gemeinden der Spatenstich gefeiert wird.
Bürgermeisterin Maria Kogler sieht im Glasfaserausbau eine wichtige Investition in die Zukunft ihrer Gemeinde Neuhofen an der Ybbs: „Glasfaser ist das Rückgrat einer erfolgreichen Digitalisierung. Werden Eigenheime und Betriebe mit einem Glasfaseranschluss versorgt, wertet das nicht nur jede einzelne Immobilie, aber auch die gesamte Region auf.“
Johann Weingartner, Bürgermeister der Gemeinde Euratsfeld, betont: „Der digitale Wandel ist kein fernes Zukunftsthema mehr, sondern nimmt aktuell rasant an Fahrt auf. Umso mehr freut es mich, dass wir schon bald von ultraschnellem Internet profitieren und so für wirtschaftliche und private Chancengleichheit in unserer schönen Heimat sorgen.“
„Ich danke allen, die so tatkräftig an diesem Großprojekt mitgewirkt haben. Mit dem Glasfaserausbau schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Wanger Bevölkerung und sorgen dafür, dass unsere Gemeinde auch für kommende Generationen attraktiv bleibt“, sagt Franz Sonnleitner, Bürgermeister von Wang.
Michael Hülmbauer, Bürgermeister von Ferschnitz: „Die Entscheidung für Glasfaser war richtig. Instabile Internetverbindungen haben in unserer digitalen Welt keinen Platz mehr. Nur Glasfaser stellt sicher, dass zukünftig ausreichend Daten-Kapazitäten vorhanden sind.“
„Eine gute Internetanbindung ist mittlerweile so selbstverständlich wie Strom, Kanal und Wasser. Mit der Umsetzung des NÖ Modells sorgen wir dafür, dass auch Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnen mit schnellem Internet versorgt werden. So tragen wir maßgeblich zur Chancengleichheit zwischen ländlichen und städtischen Regionen bei, worauf wir sehr stolz sind“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.
3.000 Haushalte, 11,5 Millionen Gesamtinvestitionen und 120 km Trassen
Für die Erschließung der fast 3.000 Haushalte in Steinakirchen am Forst, Wang, Euratsfeld, Ferschnitz und Neuhofen/Ybbs werden knapp 120 Kilometer an Trassen von den zuständigen Generalunternehmern, Traunfeller, Strabag AG, Porr AG und Held & Francke gegraben. Das Investitionsvolumen für das Großprojekt beläuft sich dabei auf insgesamt fast 11,5 Mio. Euro. Die ersten Anschlüsse werden voraussichtlich noch dieses Jahr aktiviert.
Offenes, öffentliches und zukunftssicheres NÖ Glasfasernetz
Die zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur wird aktuell in 53 ländlichen Gemeinden mit knapp 32.000 Haushalten errichtet. Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des offenen, öffentlichen und zukunftssicheren Netzes.
„Mit offenen Netzen ist sichergestellt, dass die Kundinnen und Kunden aus vielen unterschiedlichen Produkten wählen können. Wo bislang niemand einen Internetzugang mit ausreichenden Datenkapazitäten angeboten hat, herrschen nach dem Ausbau des offenen Netzes faire Wettbewerbsbedingungen für Internetdiensteanbieter,“ erklärt Angela Stransky, Geschäftsführerin der Breitband Holding des Landes Niederösterreich.
NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan
Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. Zwischen 2016 und 2019 konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden. In Zukunft sollen jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen werden. Für die Finanzierung hat sich das Land mit Allianz Capital Partner (ACP) als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.