Weitere 1.900 Haushalte und Betriebe im Mostviertel werden im Rahmen des NÖ Modells mit Glasfaser versorgt

In zwei Gemeinden des Mostviertels wurde der nächste Ausbauschritt für eine offene, öffentliche und zukunftssichere Glasfaserinfrastruktur in Niederösterreich gestartet. In Aschbach-Markt werden in den kommenden Monaten etwa 1.100 Haushalte und Betriebe mit Glasfaser erschlossen, in Oed-Oehling sind es knapp 800. Insgesamt sollen dafür knapp 223 km Glasfaserkabel verlegt werden.

„Heute zünden wir die nächste Stufe der Umsetzung des NÖ Modells für den Breitbandausbau. In diesen Krisenzeiten ist das ein besonders wichtiger Schritt: Der Glasfaserausbau kurbelt die Wirtschaft an. Kurzfristig ist er vor allem wirksam für die Bauwirtschaft. Mittel- und langfristig profitieren ländliche Regionen von der leistungsfähigen und zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur, da sie die Chancen der Digitalisierung voll nutzen können“,

betont Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger anlässlich der Spatenstiche.

Glasfaser, die Infrastruktur der Zukunft

Die aktuelle Situation führt uns deutlich vor Augen: Ohne Internet würde das soziale, kulturelle und auch das wirtschaftliche Leben komplett stillstehen. Gerade während des Lockdowns braucht es für Arbeiten im Homeoffice, Distance Learning, Videostreams von kulturellen Events oder den Austausch mit Familie und Freunden stabile und leistungsfähigen Internetverbindungen.

„Der Bandbreitenbedarf ist auch vor der Corona-Pandemie schon rasant angewachsen. Nur mit Glasfaser bis ins Haus kann er auch langfristig gedeckt werden. Wir können diese Möglichkeiten auch im ländlichen Raum schaffen“,

so Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH. Dieses Unternehmen sorgt im Auftrag des Landes für den Glasfaserausbau in ländlichen Gemeinden Niederösterreichs.

Große Zustimmung aus der Bevölkerung

Eine wesentliche Voraussetzung für den Ausbau des NÖ Glasfasernetzes ist die Zustimmung der Bevölkerung. In Aschbach-Markt und Oed-Oehling wurde die Mindestquote von 40 % Vorbestellungen überschritten.

„Die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde haben die Vorteile von Glasfaser längst erkannt und freuen sich schon sehr auf ihre Anschlüsse“,

sagt Michaela Hinterholzer, Abgeordnete zum Landtag und Bürgermeisterin der Gemeinde Oed-Oehling. Martin Schlöglhofer, Bürgermeister der Gemeinde Aschbach-Markt ergänzt:

„Wir haben uns lange auf diesen Tag vorbereitet. Der Ausbau wird jetzt zügig vor sich gehen.“

Die beauftragten Baufirmen – die PORR AG in Aschbach-Markt und die STRABAG AG in Oed-Oehling – sind bereits vor Ort. Die Bauarbeiten werden 2021 weitgehend abgeschlossen. Sobald ein Bauabschnitt fertiggestellt ist, können dort die bestellten Anschlüsse aktiviert werden. Das wird ab Mitte 2021 der Fall sein.

Bau neuer Infrastruktur ist eine Riesenaufgabe

Das Land Niederösterreich hat als einziges Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Für Gemeinden bis zu 5.000 Einwohnern errichtet nöGIG im Auftrag des Landes das Glasfasernetz. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden, etwa 5.000 davon im Mostviertel. In den nächsten Jahren kommen weitere 100.000 Haushalte in ganz Niederösterreich dazu. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Finanzpartner ACP (Allianz Capital Partners) auf ein Investitionspaket in der Höhe von 300 Millionen Euro geeinigt. Hartwig Tauber, Geschäftsführer der nöGIG Phase 2 GmbH, die ACP in Niederösterreich vertritt:

„Mit heutigem Tag ist der Beweis erbracht, dass das international viel beachtete NÖ Modell tatsächlich das liefert, was versprochen wurde.“

V.l. Reinhard Baumgartner (Geschäftsführer nöGIG Projektentwicklungs GmbH), Martin Schlöglhofer, Bürgermeister der Gemeinde Aschbach-Markt und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger
Foto: Rainer Mirau

V.l. Reinhard Baumgartner (Geschäftsführer nöGIG Projektentwicklungs GmbH), Michaela Hinterholzer, Abgeordnete zum Landtag und Bürgermeisterin der Gemeinde Oed-Oehling und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger
Foto: Rainer Mirau