Für viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer ist der Zugang zu Breitbandinternet inzwischen ein entscheidender Faktor für die Wahl des Wohn- und Produktionsorts. Das hat auch die Gemeinde Natschbach-Loisperbach im Bezirk Neunkirchen erkannt. 1.100 Haushalte erhalten dort schon bald Zugang zum ultraschnellen NÖ Glasfasernetz, das von der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet wird. Für dieses Großprojekt, das vom Generalunternehmer Strabag AG umgesetzt wird, werden insgesamt 2,4 Euro investiert und 31 Kilometer Trassen gegraben. Die Tiefbauarbeiten sind bereits im Gange.

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Die Anforderungen an eine digitale Welt steigen kontinuierlich. Wir nutzen unsere Laptops für die Arbeit im Home Office, telefonieren per Handy mit Freunden und Familie via Videoanruf und streamen Filme und Musik auf Tablets. Für diese datenintensiven Anwendungen ist eine Internetverbindung notwendig, die innovativ, leistungsstark und nachhaltig ist. Eine Schlüsseltechnologie, um dies zu erreichen, ist Glasfaser. Mit Glasfaser können nahezu unbegrenzte Datenmengen in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden, wodurch alle Vorteile des Internets genutzt werden können. Auch Natschbach-Loipersbach wird schon bald von dieser Internettechnologie der Zukunft profitieren, denn die Gemeinde hat sich in guter Zusammenarbeit mit nöGIG auf den Ausbau einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur vorbereitet.

„Ich gratuliere den Bürgerinnen und Bürgern von Natschbach-Loipersbach und ihrem Bürgermeister ganz herzlich zu diesem Meilenstein. Schnelle und stabile Glasfaser-Internetverbindungen sind die Basis, um die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und damit die Attraktivität des heimischen Wirtschafts- und Lebensstandorts für junge Menschen zu steigern. Neben Firmen sind es aber auch Privathaushalte, die mehr denn je schnelles Internet brauchen“, so der Abgeordnete zum NÖ Landtag Hermann Hauer in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Abgeordneter zum NÖ Landtag Hermann Hauer | Copyright: Martin Steiger

Bürgermeister Günther Stellwag von Natschbach-Loipersbach teilt die Überzeugung: „Der digitale Wandel ist kein fernes Zukunftsthema mehr, sondern nimmt aktuell rasant an Fahrt auf. Umso mehr freut es mich, dass wir schon bald von ultraschnellem Internet profitieren und so für wirtschaftliche und private Chancengleichheit in unserer schönen Heimat sorgen. Die Entscheidung für Glasfaser war goldrichtig. Ich danke allen, die so tatkräftig an diesem Großprojekt mitgewirkt haben.“

Bürgermeister Günther Stellwag | Copyright: Martin Steiger

Investkosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro, Trassen in Länge von 31 km

Für die Verbindung von über 1.100 Haushalten in Natschbach-Loipersbach mit dem NÖ Glasfasernetz ist eine Investition von 2,4 Millionen Euro erforderlich. Um dies zu ermöglichen, müssen rund 31 Kilometer an Trassen gegraben werden. Die Durchführung der Bauarbeiten obliegt dem Generalunternehmer Strabag AG. Die Planung und Errichtung des Netzes in der Gemeinde wird von nöGIG im Auftrag des Landes übernommen.

Eine zuverlässige Internetanbindung ist heutzutage so essenziell wie Strom, Wasser und Kanal. Durch die Umsetzung des NÖ Modells stellen wir sicher, dass auch Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Zugang zu schnellem Internet erhalten. Damit tragen wir maßgeblich zur Förderung der Chancengleichheit zwischen ländlichen und städtischen Regionen bei. Darauf sind wir sehr stolz,“, erklärt Reinhard Baumgartner, Geschäftsführer der nöGIG Projektentwicklungs GmbH.

v.l.n.r..: Thomas Heissenberger (COO nöGIG), Bürgermeister Günther Stellwag, Abgeordneter zum NÖ Landtag Hermann Hauer, Reinhard Baumgartner (GF nöGIG) | Copyright: Martin Steiger

Echte Wahlfreiheit zu leistbaren Preisen

In rund 130 ländlichen Gemeinden (insbesondere im Südlichen Industrieviertel, Waldviertel und Mostviertel) ist nöGIG im Glasfaserausbau aktiv bzw. mit ihren Netzen in Betrieb. Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell aber noch weitere Vorzüge. Das NÖ Glasfasernetz in Niederösterreich steht allen Internetdienstanbietern offen, was einen fairen Wettbewerb fördert und den Kunden eine vielfältige Auswahl an Produkten zu attraktiven Preisen bietet. Das Investorenmodell gewährleistet zudem, dass die Infrastruktur größtenteils in öffentlichem Besitz bleibt, sodass sie langfristig der Allgemeinheit zugänglich ist.

NÖ Glasfaser-Ausbau läuft nach Plan

Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept entwickelt, um eine leistungsstarke Breitbandinfrastruktur auf Glasfaserbasis flächendeckend bis in die Haushalte auszubauen. Dieses Konzept kann in Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewendet werden. Bisher wurden bereits 75.000 Haushalte erfolgreich mit zukunftssicheren NÖ Glasfaseranschlüssen versorgt. Das Ziel ist es, jährlich weitere 35.000 Haushalte in Niederösterreich mit den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf Wertschöpfung und Beschäftigung anzuschließen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Allianz-Versicherungskonzern als Finanzpartner auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.

Gemeinde Natschbach-Loipersbach, Bürgermeister Günther Stellwag und Abgeordneter zum NÖ Landtag Hermann Hauer